„Leben mit HIV. Anders als du denkst?“ Welt-Aids-Tag 2023 in Potsdam
Menschen mit HIV können heute leben wie alle anderen. Und würden das gern. Aber Unwissenheit, Vorurteile ihnen gegenüber und Stigmatisierung, die sie erfahren, machen ihnen das Leben oft unnötig schwer. Die diesjährige Kampagne ist darauf ausgerichtet, dass Menschen mit HIV widersprechen und Stigmatisierung, Schuldzuweisungen und HIV-bezogene Diskriminierung nicht mehr hinnehmen wollen.
Im Jahr 2020 gaben bei einer Online-Befragung der Studie „positive stimmen“ 90 Prozent der Befragten an, sie würden gut mit ihrer HIV-Infektion leben. Drei Viertel fühlten sich gesundheitlich nicht oder nur wenig eingeschränkt. 95 Prozent berichteten jedoch von mindestens einer diskriminierenden Erfahrung in den letzten zwölf Monaten aufgrund von HIV. 52 Prozent gaben an, durch Vorurteile bezüglich ihrer HIV-Infektion in ihrem Leben beeinträchtigt zu sein.
Das Motto zum Welt-Aids-Tag 2023 geht in die zweite Runde und ist wie im letzten Jahr ein klares „Nein!“ zu Diskriminierung und fordert einen respektvollen und vorurteilsfreien Umgang.
Wir haben in Brandenburg nachgefragt und von folgenden Politikerinnen haben wir ein Statement gekriegt. Wir haben uns über die erhaltenen Statements und die Unterstützung seitens der Politiker:innen zur unserer Rote-Schleifen-Aktion im Rahmen des Welt-Aids-Tags 2023 gefreut.
Dr. Manja Schüle, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg
„Mit unermüdlicher Aufklärungsarbeit rückt die Potsdamer AIDS-Hilfe das Thema HIV und Aids immer wieder in unser Bewusstsein. Dafür bin ich dem Verein sehr dankbar. Denn auch wenn die Krankheit hierzulande in den meisten Fällen nicht mehr tödlich endet, brauchen die Betroffenen nach wie vor unsere uneingeschränkte Solidarität – und den Schutz vor Ausgrenzung, Benachteiligung, Diskriminierung. Wer mit Virus leben muss, ist zwar nicht anders – muss aber anders leben.“
Dr. Antje Töpfer, Staatssekretärin im Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg
„Die Lebenssituation von Menschen mit HIV hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert. Dank erfolgreicher Therapien ist HIV heute gut behandelbar und dabei nicht mehr übertragbar. Dennoch haben auch in Brandenburg im vergangenen Jahr 69 Menschen die Diagnose HIV-positiv erhalten. Daher ist der Kampf gegen das Virus weiter zentral. Mit „Safer Sex 3.0“ gibt es ein wirksames Konzept, um Neuansteckungen zu verhindern. Trotzdem spielen Diskriminierung und Stigmatisierung für HIV-positive Menschen immer noch eine erhebliche Rolle. Nicht zuletzt hält die Angst vor Diskriminierung Menschen davon ab, einen HIV-Test zu machen. Ich unterstütze die AIDS-Hilfe Potsdam e.V. in ihrem Kampf gegen Hass, Stigmatisierung und Gewalt! Ich danke dem Verein ganz besonders für die jahrelange, engagierte Arbeit.“
Wir haben uns gefreut, dass uns eingelande Landes- und Stadtpolitiker:innen und unsere Ehrenamtlichen in Präsenz unterstützt und zusammen mit uns Rote Schleifen verteilt haben!
Danke allen, die zusammen mit uns mit großem Engagement zum Gelingen des Welt-Aids-Tages 2023 in Potsdam beigetragen haben, die trotz Minusgraden unermüdlich Rote Schleifen, als Symbol(e) der Solidarität mit Menschen, die mit HIV leben, an Jacken und Schals gesteckt und für die Projektarbeit und den Nothilfefonds des Vereins, der Menschen mit HIV in Notlagen zur Verfügung steht, gesammelt haben. Danke, dass ihr immer wieder darauf hingewiesen habt, dass es HIV weiterhin gibt und Stigmatisierung, Zurückweisung wegen der Infektion und die Ängste davor bei Menschen, die mit HIV leben, heute schwerer wiegen, als die gesundheitlichen Folgen der Infektion.
Danke an alle anynomen Spender*innen, die zu einer Spendensumme in Höhe von 656,25 € beigetragen haben.
Danke für eure großartige Unterstützung und wir hoffen auf ein erfolgreiches Rote-Schleifen-Verteilen, Spendensammeln und Wiedersehen 2024!
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