blau eingefärbtes Affenpockenvirus

Aktuelle Infos zum Thema Mpox (Affenpocken / Monkeypox) in Brandenburg

Vorbeugende Schutzimpfung und bei hohem Risiko

Affenpocken (monkeypox, kurz: MPX) sind eine Viruserkrankung, ausgelöst durch das Affenpockenvirus (Monkeypox virus, MPXV). Übertragungen von Mensch zu Mensch erfolgen vor allem bei engem Kontakt. Die Erkrankung äußert sich vor allem mit  Symptomen, wie Fieber, Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen und einem Ausschlag mit Bläschen oder Pusteln. Sie wird von Mensch zu Mensch bei engem Körperkontakt (Kontakt mit Körperflüssigkeiten und den typischen Hautveränderungen) mit einer infizierten Person übertragen.

Eine Erkrankung mit Affenpocken verläuft meist mild und heilt in der Regel von alleine ab. Die erhobenen Daten der erkrankten Personen zeigen, dass bislang nur oder fast nur Männer betroffen sind. Die Daten lassen außerdem darauf schließen, dass aktuell insbesondere Männer, die Sex mit Männern haben (MSM), ein erhöhtes Erkrankungsrisiko tragen. Aus diesem Grunde richten sich die Präventions- und Aufklärungsbemühungen zum jetzigen Zeitpunkt insbesondere an diese Zielgruppe. 

Die ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung gegen Affenpocken in besonderen Risikokonstellationen und für besonders infektionsgefährdete Personengruppen.

1. nachträgliche Impfung (Postexpositionsprophylaxe)

Eine „nachträgliche Impfung“ wird vor allem empfohlen

  • nach engem körperlichem Kontakt über Haut oder Schleimhäute mit einer an MPX erkrankten Person (z. B. Kontakte beim Sex oder beim gemeinsamen Wohnen)
  • nach Kontakt in der medizinischen Versorgung ohne ausreichende persönliche Schutzausrüstung
  • nach ungeschütztem Kontakt von Laborpersonal mit nicht inaktiviertem MPX-Material

2. vorbeugende Schutz-Impfung 

MPX-Fälle wurden in Deutschland bislang vor allem bei Männern festgestellt, die Sex mit Männern haben (MSM). MSM mit häufig wechselnden Partnern haben ein erhöhtes Risiko und sollen daher durch eine Impfung besonders geschützt, eine weitere Ausbreitung soll verhindert werden.

Allerdings ist der Impfstoff zu Beginn knapp, Vorrang sollen deshalb nachträgliche Impfungen sowie Impfungen für besonders gefährdete Personen haben. 

Eine Impfung wird außerdem für Laborpersonal empfohlen, das Kontakt mit infektiösen Proben hat und als infektionsgefährdet gilt.

Die Impfung ist für Bürger*innen kostenfrei. Die Entscheidung für eine Impfung liegt im Ermessen des impfenden Arztes oder der impfenden Ärztin. 

Impfungen in Brandenburg
Die Impfungen übernehmen der öffentliche Gesundheitsdienst der Landeshauptstadt Potsdam und die landesweit einzige HIV-Schwerpunktpraxis in Blankenfelde-Mahlow.

In Potsdam impft das Gesundheitsamt. Der Impfstoff wird bei minus 20 Grad in der Apotheke des Potsdamer Klinikums Ernst von Bergmann gelagert.

Die Vorgehensweise ist wie folgt:

1. Impfstelle in Brandenburg:
Potsdam
Gesundheitsamt Potsdam
Bürger*innen des Landes Brandenburg können sich unter der E-Mail: Tuberkulosefuersorge@rathaus.potsdam.de
für einen Impftermin anmelden. Es folgt die Kontaktaufnahme dann per Mail.

2. Impfstelle in Brandenburg:
Medizinische Einrichtung GmbH Blankenfelde/Mahlow (MEG)
Frau Dr. med. Ines Liebold (Fachärztin für Innere Medizin)
Karl-Liebknecht-Straße 19 b - e
15827 Blankenfelde-Mahlow
E-Mail: arztpraxis@meg-info.de

Weiterführende Informationen:

https://www.aidshilfe.de/affenpocken

www.iwwit.de/affenpocken

Hier eine Youtube-Playlist mit Aufklärungsvideos der Aidshilfe zu Affenpocken.

https://multimedia.gsb.bund.de/RKI/Flowcharts/rki_affenp_arzt/index.html#/

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/A/Affenpocken/Affenpocken.html