Welt-Aids-Tag 2021

„Leben mit HIV – anders als du denkst“

WAT 21

Welt-Aids-Tag, 1. Dezember 2021

Motto: „Leben mit HIV – anders als du denkst“.

Am Mittwoch, den 1. Dezember 2021 wird weltweit der Welt-Aids-Tag begangen und die Rote Schleife als Symbol der Solidarität gezeigt.

Mit HIV kann ein Mensch heute alt werden und leben wie alle anderen Menschen. Das setzt voraus, dass Menschen mit HIV regelmäßig in medizinischer Behandlung sind. Die Medikamente sind gut und einfach einzunehmen. Allerdings ist die Gesellschaft heute noch nicht soweit, wie es die medizinische Entwicklung ist. Menschen mit HIV erleben immer noch Zurückweisung, Benachteiligung, Schuldzuweisung, Abwertung, sie werden diskriminiert. Das Motto zum Welt-Aids-Tag 2021 ist eine klare Absage an Diskriminierung und spricht für ein respektvolles und entspanntes Miteinander.

Von folgenden Politiker_innen bekamen wir Unterstützung hinsichtlich des Mottos mit einem Statement:

Herr Ministerpräsident Dietmar Woidke:

„Seit mehr als 30 Jahren wird am 1. Dezember der Welt-AIDS-Tag begangen. Als er 1988 erstmals ausgerufen wurde, war HIV noch mit großer Angst, Unsicherheit und einer verminderten Lebensdauer verbunden. Moderne Behandlungen und Medikamente haben dazu geführt, dass HIV-positive Menschen heute leben können wie alle anderen auch. Die Vorurteile und Stigmatisierungen und auch einiges Unwissen in der Bevölkerung sind aber leider teilweise geblieben. Der Welt-AIDS-Tag ist eine gute, aber nicht die einzige Gelegenheit, sich bewusst zu machen, dass HIV nicht verschwunden ist und das Leben vieler Menschen prägt. Ich unterstütze diese wichtige Initiative, weil ich in einer toleranten und vorurteilsfreien Welt ohne Diskriminierung leben möchte. Derzeit leben wir alle mit den Auswirkungen des Corona-Virus. Die Erfolge im Kampf gegen HIV geben Hoffnung, dass mit Aufklärung, Verantwortung und Solidarität auch bei der Pandemie-Eindämmung viel erreicht werden kann.“

Frau Ministerin Ursula Nonnemacher, Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg

„Das Leben mit HIV ist heute anders, als viele Menschen in Deutschland wissen und denken. ,Safer Sex` bedeutet längst nicht mehr ausschließlich, sich beim Sex mit dem Kondom zu schützen. Egal, ob e um die Sexualität, Arbeit, Freizeit oder Familienplanung geht: Menschen mit HIV können heute alt werden und leben wie die anderen. HIV ist gut behandelbar und unter Therapie nicht mehr übertragbar. Das ist eine sehr entlastende Botschaft für viele Menschen – sowohl für HIV-Infizierte als auch für deren Partnerinnen und Partner – das Virus wird unter erfolgreicher Therapie nicht übertragen! Es muss kommuniziert werden, dass HIV im Alltag von Betroffenen längst nicht die Hauptrolle spielt. Ein entspanntes und respektvolles Zusammenleben von Menschen mit und ohne HIV ist für viele Menschen längst eine Selbstverständlichkeit. Dennoch halten sich alte Vorurteile gegenüber HIV-Infizierten hartnäckig. Ich setze mich gegen Diskriminierung – in welcher Form auch immer – sowohl in meiner politischen Verantwortung als auch bei zwischenmenschlichen Kontakten ein.“

Frau Ministerin Katrin Lange, Ministerium der Finanzen und für Europa:

„Der Verein AIDS-Hilfe Potsdam leistet einen sehr wichtigen Beitrag, damit Vorurteile gegen Menschen mit HIV abgeschafft werden. Seit mehr als 30 Jahren kümmert sich der Verein insbesondere um Aufklärung und Beratung. Ich werde diese wertvolle Arbeit weiterhin unterstützen und meinen Anteil dazu beitragen, dass die Beratungs- und Präventionsangebote der AIDS-Hilfe Potsdam e. V. bestehen bleiben.“

Herr Mike Schubert, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Potsdam

„Mein Aufruf an die Brandenburger_innen zum Motto: „Leben mit HIV. Anders als du denkst.“

Am 01. Dezember ist es für mich selbstverständlich die Arbeit der Potsdamer Aids-Hilfe zu unterstützen.

In den letzten Jahren war ich dafür immer wieder auf den Straßen unserer Landeshauptstadt unterwegs, um aktiv Spenden einzuwerben.

Leider steht nun bereits im zweiten Jahr die Sorge um die Eindämmung des Corona- Virus und damit verbunden die Reduzierung der persönlichen Kontakte der Spendenaktion auf der Straße entgegen. 

Daher bitte ich Sie auch 2021 erneut auf diesem Weg um Ihre ganz persönliche Unterstützung und Spende für den AIDS-Hilfe Potsdam e.V.., denn unsere gemeinsame solidarische Hilfe ist nach wie vor unverzichtbar.

Nicht zuletzt durch die Konzentration auf die Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus besteht die Gefahr, dass die Erkrankung im Bewusstsein der Menschen aktuell in den Hintergrund gerät.

Das darf nicht geschehen, denn auch wenn sich die medizinische Betreuung und das Behandlungspotenzial für HIV-Infizierte und AIDS-Erkrankte in den letzten Jahren deutlich verbessert haben, so dass Lebensqualität und Lebenserwartung gestiegen sind, ist die Krankheit nach wie vor unheilbar.

Auch der 1. Dezember 2021 soll uns daran erinnern.

Vielen Dank, Ihr Mike Schubert, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Potsdam

Frau Prof. Dr. Ulrike Liedtke, Landtagspräsidentin, Landtag Brandenburg

„Der Welt-Aids-Tag erinnert uns jedes Jahr an eine gefährliche und ein wenig in den Hintergrund geratene Krankheit. Sie kann jede und jeden treffen, nach wie vor – allerdings gibt es wirksame Schutzmöglichkeiten. Auch deshalb ist Aufklärung weiterhin so wichtig, ebenso wie Hilfe für die infizierten Menschen. Die Beratungs- und Präventionsstellen haben jede Unterstützung verdient.“

Frau Manuela Dörnenburg, Landesgleichstellungsbeauftragte, Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg

Menschen, die HIV positiv sind, wirken in allen Teilen unserer Gesellschaft mit. Ich wünsche mir, dass Vorbehalte abgebaut werden und Menschen Berührungsängste, die aus Fehlinformationen resultieren, ablegen können. Dazu bedarf es Aufklärung und Offenheit.“

Herr Dr. Jan Redmann Fraktionsvorsitzender CDU, Landtag Brandenburg

„In Zeiten, in denen ein anderer Virus im Fokus des öffentlichen Interesses steht, ist der Welt-AIDS-Tag umso wichtiger. Denn: Es gibt noch viel zu tun! Zwar ist Leben mit dem HIV-Virus heute dank medizinischen Fortschritts fast ohne Beeinträchtigung möglich, aber die Angst vor Stigmatisierung ist immer noch Alltagsbegleiter vieler HIV-positiver Menschen. Die Medizin hat geliefert, jetzt ist es an uns als Gesellschaft, unsere Hausaufgaben zu machen und Vorurteilen ein Ende zu setzen!“

Frau Heiderose Gerber, stellvertretende Frakionsvorsitzende, Fraktion Die Andere, Stadtverordnetenversammlung

„An Aids Erkrankte sollten die bestmögliche Beratung erhalten. Land, Stadt und Landkreis Potsdam Mittelmark sollten ihre Förderung um den Eigenanteilsbetrag aufstocken, damit statt für Spendenakquise die Zeit für die Beratung von HIV-Infizierten erhalten bleibt.“

Im Jahr 2020 wurden in Brandenburg laut Robert Koch-Institut 65 HIV-Neuinfektionen geschätzt und 62 Erstdiagnosen (20 Männer, die Sex mit Männern haben, 6 i.v. Drogengebrauer*innen, 17 Heterosexuelle, 18 Infektionsweg nicht bekannt) registriert.

Bundesweit leben ca. 91.400 Menschen mit HIV/Aids. Das Robert Koch-Institut schätzt, dass 9.500 Menschen in Deutschland mit HIV leben und noch nichts von ihrer Infektion wissen.

Epidemiologisches Bulletin des Robert Koch-Instituts

Unser Spendenbutton befindet sich auf unserer Webseite, ebenso die Kontoverbindung.

Bitte wenden Sie sich bei Fragen an die Mitarbeiter_innen der AIDS-Hilfe Potsdam e.V.

 

Weiterführende Informationen finden Sie auf unserer Webseite, der Webseite der Deutschen Aidshilfe, www.aidshilfe.de und unter www.welt-aids-tag.de

Dafür zeigt der Verein AIDS-Hilfe Potsdam am 1. Dezember 2021, in der Zeit von 12.00 bis 17.00 Uhr Präsenz auf der Brandenburger Straße, Ecke Dortustraße. Auf Grund der Corona-Pandemie werden wir allerding nur zu Einzelgesprächen am Stand zur Verfügung stehen. Rote Schleifen können am Stand mitgenommen werden.